Du willst Dich ändern, Du bist jetzt wirklich motiviert und diesmal ziehst Du das wirklich durch!
Wie oft hast Du Dir schon etwas vorgenommen und warst vom Vorsatz überzeugt und begeistert, d.h. „motiviert“?
Und wie oft hat diese „Motivation“ dann tatsächlich gehalten?
Den meisten Menschen geht es beim Thema Gesundheit und Fitness so, dass die Vorsätze gut klingen, rational absolut top sind und auch – weil sozial erwünscht – einiges an Vorteilen zu haben scheinen. Warum ist es dann so schwer motiviert und „dran“ zu bleiben? Wenn alles so klar auf der Hand liegt, warum ist es so ungelaublich mühsam regelmäßig zum Sport zu gehen und gesunde Entscheidungen zu treffen? Wieso lässt einen die Motivation oft im Stich?
Die Antwort ist: Es ist nur mühsam, wenn Du erwartest von Deiner „Motivation“ jedesmal ins Training getragen zu werden. 😉Der Unterschied zwischen Leuten die regelmäßig Sport treiben und jenen die sich nicht aufraffen können, liegt meistens nicht in der „Motivation“ sondern im Tun!
Wie Du ins Tun kommst:
Stelle zuerst für Dich fest, ob Du ein wirklich WICHTIGES Ziel hast und formuliere es ganz konkret – mach es messbar, spezifisch, am besten mit Termin versehen.
Warum das wichtig ist: Wenn Du ein Ziel vor Augen hast, für das Du Dich entschieden hast, gibt es gleichzeitig einige Dinge, gegen die Du Dich entschieden hast. Anders läuft es nicht.
Jetzt ist es wichtig, Dir auch über die Dinge klar zu werden die Du aufgeben musst. Dann kannst Du neu entscheiden, ob Dir das Ziel wirklich wichtig ist. Solange Du nicht bereit bist, Dinge aufzugeben, die Deinem Ziel entgegenwirken, ist das Ziel nicht wichtig genug.
Und da gibt es nichts herumzudiskutieren – das ist Fakt.
Ein Beispiel:
Ziel: Person A entscheidet sich 5kg in 5 Monaten abzunehmen, am besten noch, das Ganze in Körperfett abzunehmen. Die Person befindet sich im gesunden Bereich mit dem Gewicht, d.h. es ist „lediglich“ der eigene ästhetische Anspruch, der zum Wunsch führt.
Nach einer Beratung mit einer fachkundigen Person wird klar, dass die Person einiges ändern muss, um das Ziel zu erreichen:
- Sinnvolle Ernährungsroutinen entwickeln z.B. mehr vorkochen. Das bedeutet aber gleichzeitg nicht mehr gemütlich in die Kantine zum Mittagessen gehen.
- kein Snacken mehr sobald man vor einem Bildschirm sitzt, d.h. die Fernseh-Portion Chips o.ä. ist gestrichen.
- mindestens 2-3mal pro Woche trainieren, um die Muskeln zu erhalten. Das wird anfangs mühsam und auch anstrengend – diese Zeit muss woanders eingespart werden. Es gibt kein Trainingssystem, dass mit 1 x 20min pro Woche Wunder wirkt. 😉
- 100 Euro pro Monat für die Mitgliedschaft in der Box/dem Gym ausgeben, d.h. z.B. pro Wochenende um 25 Euro weniger beim Fortgehen/Shoppen ausgeben.
Jetzt geht es dran diese Konsequenzen zu bewerten. Sind die 5 kg so wichtig? Was hat mir wichtig zu sein? Was ist mir wirklich wichtig?
Wichtig ist dabei: DEINE Bewertung ist die wichtige, und nicht die der anderen. Sonst klappt es auch nicht. Was ist DIR wichtig?
Ist es mir wichtiger jeden Abend vor dem Fernsehen zu liegen und Chips zu essen oder ist es mir wichtiger das Körperfett zu reduzieren?
Ist es mir wichtiger möglichst schnell und günstig in der Kantine zu essen oder ist es mir wichtiger das Körperfett zu reduzieren?
Ist es mir wichtiger jeden Abend ein Buch zu lesen bis ich müde bin, oder ist es mir wichtiger das Körperfett zu reduzieren?
Möchte ich lieber jede Woche fortgehen oder shoppen oder ist es mir wichtiger das Körperfett zu reduzieren?
Etc.
Erst wenn Dir klar ist, was wirklich wichtig ist und erst wenn Dir klar ist, welche Konsequenzen Dein Ziel mit sich zieht, kannst Du wirklich beurteilen ob das überhaupt was werden kann oder soll.
Erst wenn Du alles bewertet hast und übrig bleibt, dass Du das Ziel verfolgen willst – komme was wolle – dann mach Dir einen Handlungsplan. Dazu überlegst Du, was eine Person tut, die so etwas schon erreicht hat bzw. so lebt, wie Du möchtest.
Wenn Du also z.B. sportlicher werden willst, frage Dich was eine sportliche Person tut und dann imitiere diese Handlungen. Wenn eine sportliche Person lieber die Treppen nimmt als den Lift, dann nimmst Du ab sofort auch die Treppen statt dem Lift.
Denn Du bist, was Du Dir vornimmst. Und Deine Handlungen bestimmen Dich– nicht Deine Vorsätze oder Versuche.
Nimm also die Treppen, denn Du BIST ab sofort eine sportliche Person. (Im Gegensatz zu: ich versuche ab jetzt etwas sportlicher zu sein, darum nehme ich die Treppe. Nicht versuchen TUN und somit SEIN!).
Geh trainieren, denn Du BIST ab sofort jemand der 2-3mal pro Woche ins Training geht. (Im Gegensatz zu: Ich probiere jetzt mal dreimal Zeit zu finden. Nein, Du hast schon festgestellt, ob es wichtig ist, also machst Du es und bist eine Person die das tut oder eben nicht. „Versuchen“ und „probieren, dass es sich ausgeht“ sind mitunter die größten Tatsachenkiller).
Setz Dich mit gesunder Ernährung auseinander, denn Du BIST ab sofort jemand der beim Essen auf sich schaut.
Diese Handlungen sollen zu Gewohnheiten werden. Gewohnheiten ergeben Resultate. Motivation ist zwar nett, aber die gewohnte Handlung ist da zuverlässiger.
Vier Schritte-Plan:
- Überlege Deinen Wunsch bzw Dein Ziel.
- Lass Dich beraten, wie Du aufgrund Deiner aktuellen Rahmenbedingungen das Ziel erreichen kannst.
- Überlege wogegen Du Dich damit entscheidest. Mach es Dir tatsächlich bewusst!
- Wenn Du es willst – zieh es durch!
Hier gibt es dann viele Tipps/Möglichkeiten
Ändere Deine Rahmenbedingungen so, dass Dir die guten Entscheidungen leichter fallen als die schlechten. Z.B. ändere Dein Umfeld: Trainier nicht zu Hause sondern schreib Dich in einer CrossFit Box oder in einem richtig guten Gym ein, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Du dort im Training nur so halb mitmachst und aus Langeweile aufhörst geht gegen Null. 😉(Achtung: richtige gute Gyms erkennst Du nicht an den neuesten Designer-Geräten oder sonstigem Schnick-Schnack sondern an der Gemeinschaft, am tatsächlichen Engagement der Coaches etc. und ja: richtig gute Gyms sind rar und kosten Geld!)
Viel Spaß beim Überlegen und vielleicht sehen wir uns ja in der Box!
Liebe Grüße
Sonja